To Be Read #6

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Das neue Jahr ist noch jung und an der Größe meines Bücherstapels ungelesener Bücher hat sich noch immer nichts geändert. Im Gegenteil: Zu meiner Schande kamen gerade in letzter Zeit deutlich mehr hinzu, als ich monatlich lese. Da es mir so leid tut, dass manche Bücher, die mich total interessieren, in meinem Bücherregal untergehen, habe ich zwei neue Vorsätze:

  1. Ich möchte dieses Jahr keine Rezensionsexemplare anfragen (mit einer Ausnahme von Büchern, die ich mit Sicherheit sofort lesen werde).
  2. Ich möchte maximal zwei Bücher im Monat kaufen, damit der SuB langsam schrumpft.

Hier kommen also zehn weitere Bücher aus der To-Be-Read-Serie – diesmal ganz ohne Rezensionsexemplare.

1. „Das Leben des Vernon Subutex #1“ von Virginie Despentes

Dieses Buch ist eines, das stark polarisiert: Entweder man liebt es, oder man hasst es. Von Lobeshymnen bis zu schonungslosen Verrissen lässt sich im Internet alles dazu finden – und das macht mich neugierig. Virginie Despentes nimmt beim Schreiben kein Blatt vor den Mund, wie sie bereits bei „King Kong Theorie“ bewiesen hat. In diesem Roman geht es unter anderem um sozialen Abstieg, die Abgründe einer Gesellschaft und den Aufschwung der Rechten. Provokant und gesellschaftskritisch – ich bin gespannt!

2. „The Course of Love“ von Alain de Botton

Dieses Buch war ein Spontankauf, als ich letzten Mai in London bei Waterstone’s stöberte. Sowohl das Thema interessiert mich (Es geht um die Entwicklung und die Essenz moderner Beziehungen) als auch Alain de Bottons verständliche und anschauliche Art und Weise zu schreiben. Ich freue mich darauf, etwas Neues über zwischenmenschliche Beziehungen zu lernen.

3. „Good Immigrant“ von Nikesh Shukla (Hrsg.)

„Good Immigrant“ ist ein Buch, dem ich über die letzten Jahre sehr oft begegnet bin. Vor kurzem habe ich mich endlich dazu entschieden, es zu kaufen. Auch hiervon erhoffe ich mir, mich zu einem aktuellen und wichtigen Thema weiterzubilden. Soweit ich weiß, soll das Buch aus 21 spannenden Essays verschiedener Autor*innen bestehen, die unterschiedliche Aspekte davon beleuchten, was es eigentlich bedeutet, ein*e Immigrant*in zu sein.

4. „Washington Black“ von Esi Edugyan

In diesem Roman geht es um einen Sklavenjungen im 19. Jahrhundert, der auf einer Zuckerrohrplantage arbeitet und dem es durch einen Zufall gelingt, zu fliehen. Daraufhin beginnt eine abenteuerliche Reise, die zugleich spannend und ergreifend sein soll. Von „Washington Black“ erhoffe ich mir eine Lektüre, die mich voll und ganz in eine andere Welt tauchen lässt.

5. „Alias Grace“ von Margaret Atwood

Ebenfalls im 19. Jahrhundert spielt „Alias Grace“: Die Protagonistin Grace Marks wird des Mordes beschuldigt und sitzt im Gefängnis. Sie behauptet, sich nicht an die Ereignisse des Tages, an dem es passiert sein soll, zu erinnern. Was hat es damit auf sich? Geschrieben von der beeindruckenden Margaret Atwood, nominiert für zahlreiche Preise und als Serie verfilmt, ist dieser Roman ziemlich weit oben auf meiner Prioritätenliste.

6. „Unterleuten“ von Juli Zeh

Unterleuten ist ein Dorf in Brandenburg, in dem eine Investmentfirma nun einen Windpark errichten möchte. Dieser Beschluss lässt im Dorf einige lang unterdrückte Streitigkeiten aufkochen, zwischen den Ur-Brandenburger*innen und den neu Hinzugezogenen, zwischen Menschen, die schon seit einiger Zeit einen Groll gegeneinander hegen. Was passiert, wenn die gewohnten Bahnen durchbrochen werden? Ein Roman, von dem ich mir viel Menschlichkeit erhoffe, und das nicht in ihrer positivsten Definition.

7. „Lügen Sie mich an, ich werde Ihnen glauben“ von Anne-Laure Bondoux & Jean-Claude Mourlevat

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Liebesgeschichte in Form eines E-Mail-Romans. Spätestens seit „Gut gegen Nordwind“ vor vielen Jahren mag ich diese Art von Storytelling und freue mich auf die Umsetzung dieses französischen Autor*innen-Duos.

8. „Ich schreibe Ihnen im Dunkeln“ von Jean-Luc Seigle

In diesem Buch geht es um die wahre Geschichte von Pauline, die jung, talentiert und attraktiv ist und zu Zeiten der deutschen Besatzung Frankreichs verschiedene Liebschaften hat. Als sie aufgrund ihrer Vergangenheit von einem Mann abgewiesen wird, tötet sie ihn im Affekt und wird daraufhin, im Jahr 1950, zum Tode verurteilt. Paulines Geschichte wurde verfilmt, mit Brigitte Bardot in der Hauptrolle. Ich bin sehr gespannt auf das Buch und habe schon viel Gutes gehört!

9. „Know My Name“ von Chanel Miller

Ein weiteres Memoir, das mich ehrlicherweise zunächst aufgrund seiner unglaublich hohen Bewertung auf Goodreads neugierig gemacht hat: 4.79 Sterne bei 12,758 Bewertungen habe ich noch nie gesehen. Chanel Miller, die bisher als Emily Doe bekannt war, wurde Opfer eines sexuellen Übergriffs und veröffentlichte dazu ein Statement, das auf BuzzFeed viral ging – innerhalb von vier Tagen hatten es elf Millionen Menschen gesehen. Nun hat Chanel Miller unter ihrem echten Namen ein Memoir über den Vorfall und seine Folgen geschrieben. Feministisch, mutig und stark.

10. „A Ladder to the Sky“ von John Boyne

„A Ladder to the Sky“ ist ein psychologischer Thriller über den Schriftsteller Maurice, der alles dafür tut, eine gute Geschichte aufzutreiben. Selbst vor Geschichten, die gar nicht ihm gehören, schreckt er nicht zurück. Der Roman klingt richtig gut und ich kann es nicht abwarten, in diese Geschichte einzutauchen.

Hier geht es zum Beitrag To Be Read #5.

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