Monatsrückblick November & Dezember 2022

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Die letzten zwei Monate sind schon wieder so rasend schnell vergangen, dass sie genauso gut ein Monat hätten sein können. Daher fasse ich sie hier einfach zusammen. Was war los? Ich hatte einen sehr schönen 26. Geburtstag mit vielen meiner liebsten Menschen, war auf einer Lesung von Celeste Ng, im weihnachtlichen Kopenhagen, auf Berliner Weihnachtsmärkten, dreimal im Kino, habe gelesen, Wednesday auf Netflix geschaut, ein ruhiges und entspanntes Weihnachten verbracht, mal wieder sehr viel gefühlt und Freude an Büchern gehabt. So sahen meine Lesemonate November & Dezember also aus:

Gelesene Bücher: 4

Hinzugekommene Bücher: 7

Dear Dolly von Dolly Alderton

Dolly Alderton schreibt unterhaltsam, zugänglich und trifft manchmal mitten ins Herz: da sind sich viele einig. Während mir Alles, was ich weiß über die Liebe vor einigen Jahren sehr gut gefiel, enttäuschte mich ihr Roman Ghosts umso mehr. Doch als ich diese Kolumnensammlung entdeckte, war ich mir ziemlich sicher, dass sie mich im richtigen Moment erwischen würde. Einerseits, weil mir nach etwas Lockerem, Kurzweiligen und zugleich Herzerwärmenden war und andererseits, weil ich das Format der Kolumnensammlung schon bei Tiny Beautiful Things von Cheryl Strayed für mich entdeckt habe. Genau das war dieses Buch also für mich: eine schöne Lektüre für zwischendurch. Es ist nichts besonders hängen geblieben, aber es zu lesen war wie eine Umarmung zu bekommen.

Der Hausmann von Wlada Kolosowa

Unterhaltsam ging es auch weiter mit Der Hausmann, einem Roman, der sehr originell mit verschiedenen stilistischen Elementen spielt. Die Kapitel wechseln aus der Sicht von Tim, zu Slack-Verläufen seiner Freundin Thea, die einen Job in einem Startup für veganes Hundefutter beginnt, zu Hefteinträgen des Ukrainers Maxim, der damit sein Deutsch verbessern möchte, zu Blogeinträgen der Rentnerin Dagmar, die Tipps fürs Sparen mit dem Internet teilt, bis hin zur dystopischen Graphic Novel, an der Tim arbeitet. Eine wilde Mischung, die großen Spaß gemacht hat. Die Graphic Novel hat mich ehrlicherweise am wenigsten interessiert, aber der Rest war lustig.

The Island von Adrian McKinty (E-Book)

Heiß empfohlen von meiner Mutter, die besonders gerne Krimis und Thriller liest, kam für mich irgendwann der Zeitpunkt, zu dem ich Lust auf Spannung hatte und mir dieses Buch schnappte. Die Geschichte hielt, was sie verspricht und hat mich bestens aus meinem Alltag gerissen. Ich hatte große Freude am Lesen, wobei die Handlung für meinen Geschmack stellenweise etwas schneller hätte voranschreiten können. Eine Geschichte ohne viel Tiefgang, aber empfehlenswert für zwischendurch!

Ex von Katja Lewina

Das Prinzip dieses Buches hat mich direkt gecatcht: Katja Lewina reist in ihrer Beziehungsvergangenheit zurück, indem sie sich mit 10 ihrer Verflossenen trifft und Erkenntnisse gewinnen möchte: über sich und über Beziehungen und insbesondere darüber, woran sie eigentlich gescheitert sind. Ich habe das Buch schnell und mit viel Interesse gelesen, mich inspiriert gefühlt, über meine eigenen Beziehungen und diverse Beziehungsmodelle nachzudenken und finde den Gedanken einfach spannend, dass jeder Kontakt mit einem Menschen einzigartig ist, sich aber trotzdem Muster wiederholen können. Ex hat also für einige interessante Impulse gesorgt, wobei ich mir noch etwas mehr Tiefgang und Reflektionen des Vergangenen gewünscht hätte.


Mit welchen Büchern schließt ihr euer Jahr 2022 ab?

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