„Milkwishes“ von Kristen Roupenian

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„Mit der Story „Cat Person“, die einmal um die Welt ging, und dem gleichnamigen Story-Band wurde sie bekannt. Jetzt meldet sich die amerikanische Autorin Kristen Roupenian mit drei Geschichten zum Thema Familie und Kindheit zurück, die einmal mehr die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigen: Ein Paar verliert ein Kind, daraufhin kommt die Frau mit Wahnvorstellungen ins Krankenhaus. Eine Familie macht Urlaub am Strand, und die Kinder tischen den Eltern ein ungewöhnliches Abendessen auf. Und ein junger Mann kehrt in sein Elternhaus zurück und versinkt über Nacht in wehmütigen Kindheitserinnerungen.“

Mit Cat Person: Storys schrieb Kristen Roupenian vor wenigen Jahren womöglich meinen allerliebsten Kurzgeschichtenband aller Zeiten. Nun sind drei weitere Geschichten unter dem Titel Milkwishes erschienen und sobald ich das dünne Büchlein aus meinem Briefkasten fischte, verschlang ich es in einem Rutsch.

Das Buch ist kurz und damit auch meine Rezension: Die drei Geschichten in Milkwishes sind auch diesmal wunderbar geschrieben und erzählt. Allerdings hat das Buch fast mehr meinen Durst nach weiteren Geschichten entfacht, als dass es ihn gestillt hätte. Sowohl die einzelnen Geschichten hätten für meinen Geschmack länger und ausführlicher sein können als auch das Buch selbst. Es besteht kein Zweifel daran, dass Kristen Roupenian großartig schreiben kann und ich werde mit großer Sicherheit alles lesen, was sie zukünftig (hoffentlich) veröffentlichen wird, doch vielleicht hätte man mit Milkwishes noch so lange warten sollen, bis sie wieder mehr Texte beisammen gehabt hätte. Eine Empfehlung kann ich trotzdem aussprechen. Milkwishes wird allen gefallen, die es rasant, düster und psychologisch mögen.

Der Aufbau Verlag hat mir netterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung zu dem Buch beeinflusst das natürlich nicht.

Kristen Roupenian: Milkwishes. Aufbau Verlag. ISBN: 978-3-351-03838-0. 80 Seiten. 12,00€. Aus dem Englischen von Nella Beljan.

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