Monatsrückblick Juli, August & September 2022

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Dieser Sommer war für mich so einiges. Ich bin (zum x-ten Mal) innerhalb Berlins umgezogen und mal wieder ist mir bewusst geworden, wie sehr ich mich in dieser Stadt zu Hause fühle. Ich war in London und in Kopenhagen, habe viel erlebt, entdeckt und gefühlt. Obwohl ich in dieser ganzen Zeit nur zwei Bücher beendet habe, hatte ich einige wunderbare Buchmomente: beim Stöbern in den tollen Buchhandlungen Londons, auf einer interessanten Lesung des Romans „Chamäleon“ von Annabel Wahba, einer Bloggerveranstaltung vom Aufbau Verlag zur Erscheinung des Romans „Die Kriegerin“ (auf den ich mich schon sehr freue) und schließlich bei der INDIE NACHT, organisiert vom Kanon Verlag, Leykam, Voland & Quist und Kremayr & Scheriau, wo ich besonders viel Lust auf „Der Hausmann“ und „Haha Heartbreak“ (bereits gelesen – Kurzrezension folgt Ende Oktober!) bekommen habe. Hach, die Liebe zur Literatur ist beflügelnd.

Gelesene Bücher: 2

Hinzugekommene Bücher: 11

Milk Teeth von Jessica Andrews

Nach einer sehr heftigen Leseflaute fiel mir dieses Buch in die Hände und holte mich in meinem Gefühlszustand perfekt ab. Milk Teeth ist poetisch, melancholisch, tiefgehend und aufrüttelnd. Ich bin so beeindruckt von der Sprache, die Jessica Andrews für ihre Protagonistin findet, wie sie ein ganz bestimmtes Lebensgefühl einfängt. Ich habe mich sehr darin wiedergefunden und möchte unbedingt noch „Saltwater“ lesen. Hier geht’s zu meiner ausführlicheren Rezension.

Girl Friends von Holly Bourne

Ich werde alles lesen, was Holly Bourne schreibt. Begonnen hat meine Liebe für sie mit ihren Young-Adult-Romanen, die mich jedes Mal mühelos ab Seite 1 zu fesseln wussten. Genauso geht es mir bei ihren „erwachsenen“ Büchern. Es ist so leicht, in ihren Schreibstil einzutauchen und die Lektüre fühlt sich an wie ein Gespräch mit einer guten Freundin. In Girl Friends geht es um Zusammenhalt, aber auch um Rivalität, Eifersucht und Missgunst zwischen Freundinnen und all das im Kontext der männerdominierten Gesellschaft, dem Navigieren zwischen Selbstbestimmung und dem Bedürfnis, begehrt zu werden. Ich hatte wieder viel Freude beim Lesen, mochte die Ernsthaftigkeit des Themas in Verbindung mit Bournes lockerem Schreibstil. Vom Ende war ich jedoch nicht komplett überzeugt und generell finde ich die männlichen Figuren in Holly Bournes Büchern oft ein wenig platt dargestellt. Girl Friends ist nicht mein liebstes Buch von ihr, aber dennoch ein vielschichtiger, gut geschriebener Roman über eine komplexe Freundinnenschaft.


Was war euer Highlight aus dem Sommer?

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