Von Veränderungen und Leseflauten + Was lese ich aktuell?

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Typisch Leben. Monatelang war alles coronabedingt sehr, sehr ruhig. Ich entfloh meinem turbulenten Berliner Alltag, um die Pandemie bei meinem Freund in Franken zu überbrücken – ohne zu wissen, wie lange dieser Zustand andauern würde, und wie es weitergehen würde: mit meinem Studium, meiner Arbeit, dem Leben im Allgemeinen. Dann ging plötzlich alles sehr schnell – und wir haben nun eine neue Wohnung in Berlin. Vor der Pandemie waren wir erfolglos auf Wohnungssuche und ich hatte mich schon darauf eingestellt, den Sommer damit zu verbringen, zu Besichtigungen zu gehen. Zum Glück hat es jetzt schon früher geklappt, ohne, dass wir aktiv suchen mussten (Luxus!). Rund um unseren Umzug gab es in den letzten Wochen jedoch einige Hürden und kräftezehrende Momente – und ich bin kaum zum Lesen gekommen.

Das eine oder andere Buch habe ich in letzter Zeit trotzdem beendet, und zwar:

  • The Terrible von Yrsa Daley-Ward (poetisches Memoir einer Schwarzen Frau, die von ihrer Kindheit und Jugend im Nordwesten Englands erzählt)
  • Trainwreck von Sady Doyle (feministisches Sachbuch über das Phänomen, Frauen in der Popkultur als „trainwrecks“ darzustellen und zu bezeichnen)
  • Modern Love von Daniel Jones (Sammlung von Kolumnen aus der New York Times, in der es um die Liebe in all ihren Formen geht)
  • Exit Racism von Tupoka Ogette (als Hörbuch gehört; wie der Name schon sagt, geht es darum, (strukturellen) Rassismus zu erkennen, zu verstehen und zu bekämpfen)

Allesamt fand ich super bis großartig. Aktuell lese ich diese drei Bücher:

The Most Fun We Ever Had von Claire Lombardo

In diesem Roman geht es um die Familie Sorenson: Das Ehepaar Marilyn und David und ihre vier Töchter Wendy, Violet, Liza und Grace, die alle auf ihre Art und Weise ihr Päckchen zu tragen haben. Dabei springt die Geschichte zwischen der Gegenwart, in der die vier Töchter bereits erwachsen sind und ihre eigenen Leben leben, und den Rückblicken zu der Zeit, als sie noch Kinder waren. Alle Figuren sind wahnsinnig realistisch dargestellt und die Lektüre fühlt sich an, als würde man eine gute Serie schauen. Bisher sehr empfehlenswert und unterhaltsam, ohne an psychologischer Tiefe einbüßen zu müssen!

Die Zeuginnen von Margaret Atwood

Die heiß ersehnte Fortsetzung von Margaret Atwoods Der Report der Magd stand schon seit letztem Jahr in meinem Regal. Nachdem ich dieses Semester ein Seminar zu weiblichen Zukunftsvisionen belegt habe, in der die beiden Romane ein Schwerpunktthema waren, packe ich die Gelegenheit am Schopf, um weiterhin in Gilead zu bleiben. Zu diesem Buch habe ich bisher sehr gespaltene Meinungen gelesen – manche finden es grandios, manche absolut unnötig. Ich bin gespannt, wo ich mich auf diesem Spektrum wiederfinden werde, doch bisher ist es ein richtiger Pageturner.

The Bluest Eye von Toni Morrison

Zu meiner Schande hatte ich bisher noch nichts von Toni Morrison gelesen – das ändert sich nun. In The Bluest Eye geht es um eine arme, Schwarze Familie in Ohio der 1940er Jahre. Die elfjährige Pecola träumt davon, blaue Augen und blonde Haare zu haben. Viel mehr weiß ich noch nicht über das Buch, nur, dass es wohl noch ziemlich herzzerreißend sein soll.

Ansonsten sind in letzter Zeit immer wieder neue Bücher bei mir eingetrudelt, da ich es, trotz Leseflaute, einfach nicht lassen kann, mich von null auf hundert völlig für ein bestimmtes Buch zu begeistern, Feuer und Flamme dafür zu sein und den starken Drang zu verspüren, es in meinem Besitz zu wissen. Hier sind also ein paar davon:

Mein Plan ist es, in den nächsten Wochen und Monaten wieder mehr ins Lesen hineinzufinden, regelmäßig Rezensionen zu schreiben und mich beim Bücherkaufen etwas zu bremsen, um meinen Stapel ungelesener Bücher wieder zu verringern. Um mehr auf dem Laufenden zu sein, folgt mir gerne auf meinem Instagram-Profil!

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